Der Präsident kam ebenso zu Besuch wie eine blinde Aktivistin für Inklusion, es gab eine Stadtrallye durch Köln sowie Informationen rund ums Thema Klassifizierung. Beim zweiten Qualifizierungswochenende haben die Teilnehmenden des Paralympischen Jugendlagers der Deutschen Behindertensportjugend ein vielfältiges Programm geboten bekommen. Und es war deutlich zu spüren: Die Vorfreude auf die Paralympics steigt.
„Ich hoffe, dass es friedliche Spiele werden, dass die Welt ein bisschen innehält und wir in einem gemeinsamen Europa beeindruckenden Sport, Freude und Begegnung erleben werden“, sagte Friedhelm Julius Beucher auf die Frage nach seinen Wünschen für die Paralympics. Damit sprach er vermutlich vielen der 17 teilnehmenden Jugendlichen mit und ohne Behinderungen aus der Seele. Der DBS-Präsident berichtete zahlreiche Anekdoten und Erlebnisse aus seinem großen Schatz an Paralympics-Erfahrungen – schließlich war Beucher bereits 1992 das erste Mal bei den Spielen vor Ort. „Damals konnten die meisten Menschen die Paralympics noch nicht buchstabieren, heute kennen sie einige Athlet*innen mit Namen. Das ist eine wunderbare Entwicklung“, betonte Beucher.
Das Gespräch mit dem DBS-Präsidenten war der Auftakt eines kurzweiligen Wochenendes in Köln. In der Metropole am Rhein hat sich die Gruppe beim zweiten Vortreffen eingestimmt und vorbereitet auf die Reise nach Paris Ende August. Neben einer Stadtrallye standen die Tage ganz im Zeichen der Qualifizierung und der persönlichen Weiterbildung. So leitete Dr. Babett Lobinger von der Deutschen Sporthochschule Köln einen Workshop zu „Mentaler Stärke im Sport“, Winnie Timans vom DBS brachte das Thema „Klassifizierung“ näher und Fabiana aka Ypsilon, blinde Aktivistin für Inklusion, führte für die Aktion Mensch einen Workshop zum Thema „Inklusion und Teilhabe“ durch. Die Themen wurden von den Jugendlichen im Vorfeld selbst ausgewählt. Zudem präsentierten die Teilnehmenden des Paralympischen Jugendlagers auch eigene Referate – das Spektrum reichte vom Thema Nachhaltigkeit bis hin zur Vorstellung verschiedener Para Sportarten. Diese Referate sollen die Jugendlichen nun auch in ihren Schulen oder Vereinen halten, um das faszinierende Thema „Paralympische Spiele“ weiterzuverbreiten.
„Die Vorfreude auf die Paralympics ist riesig und steigt mit jedem Treffen. Das Wochenende war ein großer Gewinn für alle Teilnehmenden und ein super Austausch mit spannenden Themen. Wichtig ist uns neben der persönlichen Weiterbildung, dass diese Begeisterung für den Para Sport auch über das Paralympische Jugendlager hinaus weitergetragen wird. Dafür sind die Jugendlichen super Multiplikator*innen“, betonte die Vorsitzende der Deutschen Behindertensportjugend, Katja Kliewer. Am 26. August treffen sich die Teilnehmenden wieder – und sind dann sicherlich noch deutlich aufgeregter. Schließlich steht die Reise zu den Paralympics nach Paris dann unmittelbar bevor.
Foto: DBSJ